REGION BILOGORA

 

Region Bilogora

Steinadler nisten nicht über sie. Eine Turteltaube wird über den Pannonischen Himmel fliegen und die asphaltierten Strassen,welche die Schotterwege ersetzten,zähmen.Eine unruhige Fasanin wird im Feld flattern,auf den Ackerländern wird eine ängstliche Häsin wecken, und aus dem Wald wird sich die erstaunte Familie eines Rehbocks in Sprüngen nähern. Über den gepflegten Weinbergen wird im Herbst der Klapotetz (Windmüle) die Staren erschrecken und das Lachen der Weinleser wird im Ohr auf den anderen Hügel übertragen.

In den Wäldern werden dich die Blätter der Bäume begrüssen: gelapptes Blatt der Eiche, eiförmiges Blatt der Buche, gezacktes Blatt der Kastanie,traubige Ahornblüte oder blattreiche Asche.

Und wenn du auf die Pfaden von Bilogora kommst,wird das Podravina-Gebirge die Gemütlichkeit seiner gekräuselten Wälder,die Zahmheit der Berghänge und die Fröhlichkeit der Weinberge,den Rest des Schattens,den Geruch von Heu auf dich übertragen, und die Blumenprozession wird dir ihre Geschichte bieten.

So ist Bilogora.Und so wirst du über dieses Gebirge nachdenken.

Du wirst über es nachdenken,wenn du es schaffst ,seine Öltürme zu umgehen.Wenn du es nicht schaffst, werden sie dich auf den Reichtum,der darunter versteckt ist, hinweisen. Das,aus dem Pannonischen Meer gewachsene, Bilogora-Gebirge wankt schwarzes Gold in seinem Schoss.

Und auch so,wird es mehr dem Einheimischen ähneln : sanft,warm und freundlich wie die Bilogora-Seele, mit begnadeten Händen und wohltätig wie der Mensch,der Bilogora angesiedelt hat.

Niedriges Gebirge im nördlichen Teil Kroatiens

Bilogora ist unbekannt,den Bergsteigern unattraktiv,es gibt keine gefährlichen Abgrüde,keine steilen Felsen oder spitzen Spitze hoch in den Himmel, es gibt keine Anstiege,dass du dich der Ausdauer und Kondition rühmen kannst, es gibt keine tödlich verlockenden Klippen.Bilogora ist unbesungen,es gibt keine Hexen wie Klek, keine Feen wie Velebit. Es bezauberte die Phantasie der Dichter nicht, es äußerte sich durch die Kehle der Wehklager nicht.Es ist nicht einmal ein hoher Berg, es ist eigentlich ein Mittelgebirge im nördlichen Teil Kroatiens,das sich parallel zum Fluss Drau erstreckt hat und dessen höchster Gipfel nur 309 Meter ist.

Und doch ist Bilogora schön.Schön gerade wegen der Zahmheit,Zugänglichkeit,Ruhe,Breite, wegen Sanftmut,Erreichbarkeit.Es ist weich und geschmeidig wie das Rückenmark eines Dachses,treu wie die Zunge eines Hundes, gefällig wie ein Lamm.Es ist vollkommen abgerundet wie die Landschaften von Turković, wie kleine Leibe,die von der Kokette Natur zwischen Zagorje und Slawonien verloren wurden. Es gibt keine fehlleitenden Wege,schweren Aufstiege,felsigen Landschaften darin; es ist wie ein grüner Baumfrosch auf Sonnenblumenkernen. Es gibt keine ungezügelten Gewässer oder Seen und Wasserfälle im Gebirge, nur spielerische Bächlein,lachend und spielend einander überspringend, schlängeln sich dadurch

Es ist hell, unschuldig,nah und überfüllt.

Die Dörfer der Region Bilogora schmunzeln in der Sonne,mannchmal bitter im Stil von Ivan Generalić, aber immer eloquent auf Bilogora Art und Weise.Maisbrot in den Händen der Kinder oder die abgekaute Pfeife in den Zähnen der Alten wird dich aus den Häusern begrüssen.Die,von den Flieder -und Apfelbäumen,Mostbirn-und Pflaumenbäumen umgebenen Dörfer haben die Scheunen geöffnet, in die der Nordwind aggressiv stürzen wird ,wenn er müde von Hunger wird; die Dörfer mit dem Vieh in der warmen Scheune, den Schweineställen mit dem Grunzen der trächtigen Sauen, mit Gladiolen vor dem Haus und dem knarrenden Holz werden neugierig ihren Schritt belauschen,an die ungewöhnlichen Reisenden nicht gewohnt.